April 2001
Sonntag 1.April. Astra ist wieder Straßenzugelassen, der Motor läuft. Die Sonne schein, schönstes Wetter. Also gleich zum Clean Park und Auto waschen. Den Tag noch etwas rumgefahren, Kleinigkeiten eingestellt den am nächsten Morgen ging es zum TÜV. Der TÜV beanstandete nix, neue Plakette, neu ASU, Eintragungen machten den Stolzen Preis von 519DM. Ich war überglücklich. Hatte ich doch kleine Bedenken wegen des Lenkrades. So, in meiner sehr fröhlichen Laune, machte ich mich wieder auf die Heimfahrt über die Autobahn. Meine Gedanken sagten mir, so bis 5000 U/min kannste ja mal kurz gehen. Dann ein sehr lautes "Klackern" was schnell stärker wurde. Der Fuss war natürlich schon vom Gas. Erster Gedanke: Auspuff. Falsch, es folgte ein Donnern und im Rückspiegel eine Wolke.
Ein voller Motorplatzer. Das Pleul hat sich den Weg durch den Motorblock ins Freie gesucht und gefunden. Ein Zweifinger großes Loch im Block. Ich sammelte Vereinzelte Teile, die ich auf dem Standstreifen fand, auf. Ein sehr bitterer Moment, an das Geld denkt man erst mal weniger, die Arbeit die man reingesteckt hat, die Zeit, die Hoffnung, und der Glaube das der Motor unzerstörbar ist. Wie nah liegt Himmelhochjauzende Freude und absolute Enttäuschung? So verdammt Nah.
Wir hatten schon beim letzen Mal Motoreinbauen gewitzelt das wir das nächste Mal den den 16V aus dem "Winter-Kadett" einbauen. Die Motivation zu finden war ein kleines Problem, dann die Freunde Mutivieren. Vielen Dank Johannes und Marc! Am 08.04. einem Sonntag, geplant war, 2mal 16V ausbauen, 1mal einbauen. Beim Zerlegen des geplatzten 16V entdeckten wir Späne im Öl, also wanderte auch gleich der Ölkühler vom Kadett in den Astra. Motorausbau beim Kadett ist viel einfacher, man könnte ihn einfach nach unten rauslassen, was beim Astra Aufgrund der Vorderachsträger nicht Möglich ist. Wir haben dennoch den Kran genommen, Gewohnheitssache ;).
Mein Plan war es die Motronic 2.8 weiter zu nutzen. Also tauschten wir die Ansaugbrücke samt  Elektronik. Das Problem war der Signal-Drehzahlgeber an der Nockenwelle. Also Nockenwellen auch getauscht. Nockenwellenräder getauscht, da alter 16V Zahnriemen mit runden Zähnen hat, neuer Eckige. Ölwanne neu abgedichtet. Motor in den Astra gehoben. Mitternacht, Feierabend! Nach 12 Stunden in der Garage hatten wir mehr wie genug. Mein Nervliche Verfassung, nach dem einen oder anderen Problem, würde ich im Nachhinein mit "am Ende" bezeichnen.
Eigentlich hab ich gar keine Lust mehr weiter zu erzählen. Nachdem ich dann den Motor verkabelt hatte, der erste Testlauf. Motor läuft... 3-5 Minuten ca., zwei- drei Gasstöße... tack, tack, tack, tack, tack... Erklärung: beim Motorplatzer sind Metallstücke durch die offenen Ventile in die Ansaugbrücke geblasen worden. Eines dieser Metallstücke ist in den Brennraum gepustet worden. Ich war Nervlich wirklich am Ende. Keine Lust, keine Motivation mehr. Alles hinschmeissen? Ich übergab den Astra in die Werkstatt (die ich sehr Empfehlen kann) im Nachbarort. Ich werde mich jetzt mal einfach Ausschweigen was noch alles Schief gelaufen ist :). Ich sag nur noch: Vielen Dank für die Geduld Dietmar! Auf alle Fälle konnte ich noch im April Astra fahren. Bilder, Daten, Schlusswort kommen bald.